Stressmanagement

Überblick über Stressmanagement

Was ist Stress?

Eigentlich ist Stress eine selbstverständliche körperliche Reaktion auf eine Herausforderung. Der Mensch braucht für eine normale körperliche und seelische Entwicklung angemessene Belastungen, die zum Handeln, zur Anpassung zwingen.

Stress kann aber krank machen, wenn die Beanspruchungen übermäßig sind, wenn sich der Körper fast ständig in erhöhter Alarmbereitschaft befindet.
Es gilt also, zwischen dem Eustress (eu: gut, schön) und dem Distress (dis: schlecht, krankhaft) zu unterscheiden.

Anspannung im Wechsel mit der nötigen Entspannung ist Voraussetzung für das Wohlbefinden, ist ein Grundprinzip des Lebens. Verspannungen gilt es zu lösen oder noch besser zu verhindern.

Vom guten, heilsamen Stress.

Nicht jeder Stress macht krank. Wir brauchen positiven Stress (Eustress), ja er ist die Würze des Lebens, macht das Leben lebenswert. Stress ist Leben, sagt Selye. Spannungen erzeugen Kraft, eben Spannkraft. Ohne ein gewisses Maß an Stress können wir nicht gesund sein. Allerdings sollte sich der Stress in Grenzen halten, und diese Grenzen sind bei jedem Menschen verschieden.

Wir alle brauchen Spannung und Entspannung. Das gehört zum Leben, ist ein biologisches und psychologisches Grundprinzip.

Vom krankmachenden Stress

Es gibt vielfältige Stressauslöser. Sie werden individuell bewertet, d.h. bei jedem Menschen ist es anders, wie stark er auf Distress reagiert. Das geschieht automatisch und ist von unserem Gesundheitszustand, von der Erziehung und auch von unseren Erbanlagen abhängig.

stress

Stressoren sind etwas, das Stress erzeugt. (Wichtig ist, dass es keine in jedem Falle unfehlbaren Stressauslöser gibt. Nicht die Situation ist Stressauslöser, sondern die individuelle Bewertung.)

Wir leben in einer Zeit, in der Hektik und Stress (Distress) immer mehr zunehmen. Es gehört schon fast schon zum guten Ton, gestresst zu sein. Nicht nur Manager sind gestresst, Hausfrauen, Schüler, Sportler, Arbeiter, selbst Rentner sind es gleichermaßen. Ungelöste Konflikte beschäftigen und belasten uns, wir kommen mit den Mitmenschen nicht zurecht, unerledigte Arbeiten wachsen uns über den Kopf, wir ängstigen uns vor Gegenwart und Zukunft. Uns werden täglich Aktionen und Reaktionen abverlangt, die ungewöhnlich sind. Wir müssen uns beispielsweise nach irgendwelchen Zeitplänen richten, sind dauernd in Eile und müssen effizient sein. Viele Menschen sind mit ihrer familiären, beruflichen Situation unzufrieden. Sie sind zerfressen von Neid auf Besitz und Erfolg und machen sich selber krank mit ihrer Missgunst. Resultat: der Körper reagiert mit innerer Unruhe, Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Schlafstörung, Resignation. Die Folgen von anhaltendem, krankmachendem Stress sind: Blutdruckanstieg, Gefäßkrankheiten, Herzmuskelschäden, usw.

Da Stress oft eine selbstgewählte Leidensform ist und oft auch « hausgemacht », lohnt es sich, sich mit dieser modernen Seuche auseinander zusetzen.